Section 1

EINFÜHRUNG

Sie sind organisiert, sie können sich selbst strukturieren, Initiative ergreifen und Prozesse unaufgefordert verbessern. Eigeninitiative ist eine der wichtigsten Eigenschaften für UnternehmerInnen, aber auch Arbeitnehmende sollten diese Kernkompetenz entwickeln. ArbeitgeberInnen wissen das sehr zu schätzen. Initiative zu ergreifen ist eine Form des Selbstmanagements. Damit ist gemeint, dass du eine Aufgabe erkennen und abschließen kannst, ohne dass du dazu aufgefordert wurdest. Wer Initiative ergreift, präsentiert zugleich auch seinen Einfallsreichtum. Du zeigst, dass du selbständig denken und deine Ideen umsetzen kannst, falls nötig. In diesem Sinn ist Eigeninitiative Teil des Selbstmanagements. So wie alle anderen Fähigkeiten, die in den WebQuests behandelt werden, kann man auch Eigeninitiative, Planung und Selbstmanagement üben und verbessern. Die folgende Aufgabe führt dich durch einige einfache Schritte, anhand derer du diese Fähigkeiten ausbauen kannst und damit deine Karriere voranbringst.

AUFGABE

Zusammen mit deinen Freunden nimmst du an einem Seminar zur Berufsorientierung teil, das von eurer örtlichen Universität organisiert wurde, um jungen Menschen bei der Karriereplanung zu helfen. Während des Workshops beginnt der Referent, über SMARTe Ziele zu sprechen und erklärt, warum es wichtig ist, diese Ziele für eure Karriere festzulegen. Gemeinsam mit deinen Freunden diskutierst du darüber, was SMARTe Ziele bedeuten und warum sie insbesondere für BerufsanfängerInnen wie euch relevant sind. Außerdem stellt ihr fest, dass es in eurer örtlichen Berufsberatungsstelle keinerlei Informationen darüber gibt, wie man seine SMARTen Ziele festlegen kann. Gemeinsam beschließt ihr, euch stärker über die Bedeutung von SMARTen Zielen zu informieren. Außerdem wollt ihr eine Infografik erstellen, um bei anderen SchülerInnen und Jugendlichen eurer Region für SMARTe Ziele zu werben. Sobald ihr die Gestaltung der Infografik abgeschlossen habt, könnt ihr euer Ergebnis der örtlichen Berufsberatungsstelle präsentieren.

PROZESS

Hinweis: Die englischsprachigen Links können mithilfe von Google ins Deutsche übersetzt werden, wenn du sie mit Chrome öffnest.

Schritt 1: Was sind SMARTe Ziele?

Ziele sind wichtig. Sie helfen uns, persönliche und berufliche Erfolge zu erzielen. Sie können uns motivieren, am Ball zu bleiben, wenn wir aufgeben wollen. Aber damit Ziele auch wirklich motivierend sind, sollten sie SMART sein. Wenn du dir ein persönliches oder berufliches Ziel setzt, musst du darauf achten, dass es auch tatsächlich erreichbar ist – mit unrealistischen Zielen verurteilst du dich nur selbst zum Scheitern. Im ersten Schritt dieses Arbeitsprozesses solltest du gemeinsam mit deinen Freunden untersuchen, was SMARTe Ziele sind. Arbeitet gemeinsam in einem kleinen Team und findet mithilfe der folgenden Links mehr über Ziele nach der SMART-Formel heraus:   

Schritt 2: Warum solltest du dir SMARTe Ziele setzen?

Ihr habt nun eine genauere Vorstellung von SMARTen Zielen. Warum ist es eurer Meinung nach wichtig, dass wir uns Ziele nach der SMART-Formel setzen? Wenn wir uns SMARTe Ziele setzen, haben wir etwas, worauf wir hinarbeiten können; es ermöglicht uns, unseren Weg zum Erfolg zu planen und unsere Erwartungen zu steuern, indem wir uns Ziele setzen, die realistisch, erreichbar und zeitlich nicht zu weit entfernt wirken. Wenn wir uns Ziele setzen, die nicht spezifisch genug oder zu vage sind; oder Ziele, die erst in ferner Zukunft erreichbar scheinen, können wir uns in unseren Bemühungen um den Erfolg verlieren. Oder unser Weg zum Ziel fühlt sich nahezu endlos an. Informiert euch in einer Online-Recherche, warum es sich lohnt, SMARTe Ziele zu setzen und probiert anschließend selbst, ein paar solcher Ziele zu formulieren. Ein oder zwei Ziele reichen allerdings aus, denn denkt daran: Ihr wollt nicht über euer Ziel hinausschießen und zu viele Vorhaben festlegen, von denen ihr am Ende keines erreichen könnt!

Um euch den Einstieg in eure persönlichen SMART-Ziele zu erleichtern, könnten die folgenden Links hilfreich sein:

Schritt 3: Eine Infografik entwerfen

Gut gemacht, ihr habt erfolgreich gelernt, warum SMARTe Ziele wichtig sind. Außerdem habt ihr es geschafft, für euch selbst SMARTe Ziele zu planen und festzulegen. Im nächsten Schritt soll euer Team eine Infografik entwerfen, sodass ihr das Gelernte mit Gleichaltrigen und anderen Jugendlichen in eurer Schule und eurer Umgebung teilen könnt. Infografiken kombinieren sowohl Schrift- als auch Bildelemente miteinander und eignen sich daher hervorragend, um komplexe Ideen auf kleinem Raum unterzubringen. Um eure Infografik zu erstellen, müsst ihr dieses kreative Projekt mit euren Teammitgliedern planen und eine Liste von Aufgaben erstellen, die bei der Entwicklung und Gestaltung eurer Infografik zu erledigen sind.

Die folgenden Links können euch bei der Planung und Organisation dieses kreativen Projekts behilflich sein:

Schritt 4: Die Infografik verbreiten – Ein Anschreiben verfassen

Herzlichen Glückwunsch, zusammen mit deinem Team hast du eine tolle Infografik erstellt! Ihr alle könnt stolz auf eure geleistete Arbeit sein. Da ihr nun seht, wie gut das Ergebnis eurer Arbeit geworden ist, fasst ihr den Entschluss, Initiative zu ergreifen und den Entwurf in eurer örtlichen Berufsberatungsstelle vorzustellen. So können auch andere SchülerInnen und Jugendliche mehr über SMARTe Ziele erfahren und ihre persönlichen Ziele festlegen. Um eure Infografik an die Berufsberatungsstelle senden zu können, muss euer Team noch ein begleitendes Anschreiben verfassen. Die folgenden Links werden euch dabei helfen, ein es passend zu formulieren: 

Business Letter Format With Examples (EN): https://www.thebalancecareers.com/how-to-format-a-business-letter-2062540

EVALUATION

Mithilfe dieser Aktivität werden die Lernenden folgende Kompetenzen (Wissen, Können und Werte) erwerben:

WissenKönnenWerte
Grundwissen über die Bedeutung von Eigeninitiative. Grundwissen darüber, wie man ein persönliches Ziel festlegt. Grundwissen über die Bedeutung von SMART-Zielen. Grundwissen zur Auflistung von zu erledigenden Aufgabe. Grundwissen über Wert und Bedeutung von Teamwork. Grundwissen über Kommunikations-techniken innerhalb eines Teams.  Beschreiben, was Eigeninitiative bedeutet. Die SMART-Formel anwenden, um persönliche Ziele zu formulieren. Eine To-do Liste mit zu erledigenden Projektaufgaben erstellen. Kommunikations-kompetenzen innerhalb eines Teams anwenden. Kommunikations-stile für die Zusammenarbeit im Team anpassen. Verständigungs-bereitschaft innerhalb eines Teams anwenden. Kooperations-kompetenz durch eine kurze Team-aufgabe einüben.  Bereitschaft, persönliche und berufliche Ziele festzulegen. Bereitschaft, die Probleme innerhalb eines Teams zu lösen. Wertschätzung der verschiedenen Kommunikations-fähigkeiten, die für Gruppen- und Zusammenarbeit erforderlich sind. Stärkere Wert-schätzung von Teamaufgaben. Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Gleichaltrigen, um ein kleines Projekt oder eine kleine Aufgabe zu übernehmen.

Im Rahmen der Auswertung dieses WebQuest wird von allen Lernenden erwartet, dass sie als Teil eines Teams arbeiten, mindestens ein eigenes SMART-Ziel formulieren und gemeinsam mit den anderen Teammitgliedern ein kurzes Projekt zum Entwurf einer einfachen Infografik entwickeln, die sie schließlich der örtlichen Berufsberatungsstelle in ihrem Wohnort oder ihrer Schule vorstellen. Das Ziel dieser Aktivität besteht darin, den jungen Lernenden Kernkompetenzen zu vermitteln; besonders in den Bereichen Recherche, digitale Kompetenzen, Eigeninitiative, Teamfähigkeit, Zusammenarbeit sowie Planung und Management eines kleinen Projekts. All dies sind Schlüsselkompetenzen, von denen die Lernenden in ihrer zukünftigen Karriere profitieren werden. LehrerInnen und JugendarbeiterInnen können die einzelnen Gruppen, die an der Erstellung einer Infografik arbeiten, bei der Arbeit unterstützen. Ebenso können sie Rückmeldung und Feedback zur Qualität der Infografik und zur Projektarbeit geben. Unter den erfolgreich abgeschlossenen Gruppenprojekten sollten einige Beispiel-Infografiken ausgewählt werden, um sie im Klassenraum oder an Infotafeln auszustellen, damit sie das Bewusstsein für die Bedeutung von SMARTen Zielen schärfen und andere Lernende dazu ermutigen, eigene persönliche und berufliche SMART-Ziele zu definieren.

Übung zur Selbsteinschätzung für diesen WebQuest: Anschließend werden die Lernenden gebeten, eine kurze Übung zur Selbsteinschätzung zu erledigen und 150-200 Wörter darüber zu schreiben, wie sie ihre Leistung während der Aufgabe bewerten, welche Elemente sie mochten bzw. nicht mochten und was sie anders machen würden, wenn sie die Aktivität noch einmal wiederholen könnten. Folgende Fragen sollten für die Selbsteinschätzung genutzt werden:

  • Wie fandest du es, als Teil eines Teams zu arbeiten?
  • Musstest du durch die gemeinsame Arbeit im Team anders kommunizieren als sonst?
  • Welche Elemente dieser Aktivität haben dir am meisten Spaß gemacht?
  • Welchen Aspekt fandest du am herausforderndsten und warum?
  • Welche Fähigkeiten hast du durch diese Aktivität erworben? Hast du eine persönliche Stärke an dir entdeckt, von der du noch nichts wusstest?
  • Hast du eigene SMARTe Ziele festgelegt? Wie hat dir diese Aufgabe gefallen?
  • Findest du, dass SMARTe Ziele nützlich sind?
  • Gibt es Dinge, die du anders machen würde, wenn du diese Aktivität wiederholen müsstest? Welche und warum?

Ein kurzes Quiz: https://forms.gle/odoAaBTCwKhu3GuH8

Mögliche Fragen für JugendarbeiterInnen oder LehrerInnen, die zur Nachbesprechung dieses WebQuests im Plenum genutzt werden können:

  • Wie würdest du die Gesamterfahrung bewerten? Hat es dir Spaß gemacht, mithilfe einer WebQuest-Herausforderung zu lernen?
  • Wie hat es dir gefallen, als Teil eines Teams zu arbeiten?
  • Hattest du den Eindruck, genügend zur Teamleistung beizutragen?
  • Welche Aufgabe hast du innerhalb des Team übernommen? Mochtest du diese Aufgabe? Hättest du lieber eine andere Rolle eingenommen?
  • Wie hat dir das Szenario gefallen, in das die Aufgabe eingebettet war? Gibt es andere Szenarien, die du lieber bearbeitet hättest? Warum?
  • Was hast du deiner Meinung nach durch diese Herausforderung gelernt?
  • Hast du den Eindruck, neue Fähigkeiten erworben zu haben? Wenn ja, welche?
  • Welche Abschnitte haben dir am besten gefallen, welche am wenigsten? Warum?
  • Hast du das Gefühl, durch die Bewältigung der Aufgabe etwas erreicht zu haben? Hattest du ein Erfolgserlebnis?
  • Hast du eigene SMART-Ziele festgelegt? Findest du das sinnvoll? Warum?

FAZIT

Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt dieses kurze Projekt als Team gemeistert. Ihr habt bewiesen, dass ihr dazu in der Lage seid, Aufgaben zu planen, euer Arbeitspensum zu strukturieren und eure Zusammenarbeit zu organisieren. Ihr habt Eigeninitiative gezeigt, um eine Infografik zu erstellen, die für das Publikum sowohl attraktiv als auch informativ ist, und ihr habt auf diesem Weg sogar eure eigenen SMARTen Ziele gesetzt. Im Laufe dieser Herausforderung habt ihr wichtige Kompetenzen weiterentwickelt, die euch in eurer beruflichen Zukunft von Nutzen sein werden. Denkt daran, dass SMART formulierte Ziele eure Erfolgschancen erhöhen. Niemand erwartet von euch, dass ihr bis morgen oder übermorgen alles erreicht, was ihr euch jemals vorgenommen habt. Aber wenn ihr euch kontinuierlich SMARTe Ziele setzt und ihrer Umsetzung stetig näherkommt, werdet ihr in Zukunft mit Sicherheit Erfolg haben!

Wenn du aus dieser Aufgabe etwas mitnehmen möchtest, dann denke immer daran:

„Unsere Ziele können nur durch ein Vehikel eines Plans erreicht werden, an den wir eifrig glauben müssen und auf den wir energisch reagieren müssen. Es gibt keinen anderen Weg zum Erfolg.“Pablo Picasso

Section 2

EINFÜHRUNG

Hast du dir jemals bewusst Zeit genommen, um darüber nachzudenken, was du vom Leben erwartest? Willst du ein großes Haus, schöne Autos und einen angesagten Job im schicken Großstadtbüro? Willst du lieber auf Verpflichtungen und Krawatten verzichten und stattdessen ein Ticket für eine Weltreise? Möchtest du dein eigenes Öko-Label für Hautpflege oder Lebensmittelproduktion gründen? Würdest du gern den Himalaja bereisen? Hast du eine gute Idee für ein Sozialunternehmen, das die Arbeitslosigkeit verringert und dafür sorgt, dass benachteiligte Menschen nicht obdachlos werden? Was ist deiner Meinung nach dein Platz auf dieser Erde? Wir alle haben eine Berufung, aber viele von uns gehen durchs Leben, ohne jemals zu überlegen, worin diese Berufung besteht. Wenn wir uns jedoch Ziele setzen, können wir die Entscheidungen planen und steuern, die wir im Leben treffen. Das kann einen positiven Einfluss darauf haben, was wir in unserem Leben erreichen. Wenn wir ein Ziel vor Augen haben, können uns die zu treffenden Entscheidungen diesem Ziel immer näher bringen – ohne Ziel werden unsere Entscheidungen uns jedoch nicht dabei helfen, die Realität zu erschaffen, die wir für uns selbst wollen. Ein Ziel vor Augen zu haben, ist ein großartiger erster Schritt; doch manches Ziel wird immer unerreichbar bleiben, wenn du keinen Aktionsplan hast, der dir hilft, dieses Ziel zu erreichen und deine Fortschritte auf dem Weg dorthin zu beobachten. Um sicherzustellen, dass wir auch wirklich Erfolg haben, brauchen wir einen Plan, der unser Ziel unterstützt; einen Plan, der uns jedes Hindernis, das sich uns in den Weg stellen könnte, vorhersehen und überwinden lässt; einen Plan, der uns Orientierung gibt, bis wir das Ziel erreichen, das wir im Sinn hatten. Ziele geben unserem Leben einen Sinn; Pläne machen unsere Ziele erreichbar.

AUFGABE

Das Ende deiner Schulzeit steht kurz bevor und alle Leute – deine LehrerInnen, Bezugspersonen, MentorInnen, deine Familie – sie alle fragen dich, was deine Zukunft bringt. Träume hattest du schon immer, aber du weißt nicht, wie du sie in die Tat umsetzen kannst. Du spürst, wie die Last auf deinen Schultern wächst, die richtige Karriere zu wählen. Alle um dich herum scheinen zu wissen, was sie machen wollen. Nur du weißt nicht, welcher Berufsweg der richtige für dich ist. Du teilst deine Ängste mit dem Berufsberater deiner Schule. Er hört sich deine Träume an und sieht in dir großes Potenzial, um diese Ziele zu erreichen. Mithilfe der SMART-Methode entwickelt ihr gemeinsam ein Karriereziel. Dein Berater sagt dir, dass du dieses Ziel als Grundlage für einen Persönlichen Aktionsplan nutzen kannst. Bis zur nächsten Besprechung mit deinem Berufsberater hast du eine Woche Zeit, um deine Ziele in einen Persönlichen Aktionsplan umzuwandeln, also legst du am besten gleich los!

PROZESS

Hinweis: Die englischsprachigen Links können mithilfe von Google ins Deutsche übersetzt werden, wenn du sie mit Chrome öffnest.

Schritt 1: SMARTe Ziele festlegen

Im ersten Schritt solltest du dein berufliches Ziel festlegen. Wenn du den WebQuest des Levels „Grundkenntnisse“ abgeschlossen hast, dann weißt du bereits, was SMARTe Ziele sind und warum du mithilfe solcher Ziele deinen Blick schärfen und deine Bemühungen bündeln solltest. Deine erste Aufgabe besteht nun darin, ein SMART-Ziel aufzuschreiben, auf das du hinarbeitest. Wenn du eine Gedächtnisstütze brauchst, dann findest du unter den folgenden Links einige Informationen darüber, was SMART-Ziele sind:

Schritt 2: Was ist ein Persönlicher Aktionsplan?

Großartig, du hast jetzt ein Ziel vor Augen – damit hast du die erste Hürde überwunden. Als Nächstes solltest du anfangen, einen Plan zu entwickeln, um dieses Ziel zu erreichen. So gelingt es dir, dein Ziel wirklich umzusetzen, und es steht nicht nur auf einem Blatt Papier! Dein Berufsberater hat dir empfohlen, einen Persönlichen Aktionsplan (kurz PAP, manchmal auch Entwicklungsplan genannt) zu schreiben. Also stellst du zunächst ein paar Nachforschungen an, was ein PAP ist und warum er dir bei der Realisierung deiner Ziele helfen wird. In den folgenden Links findest du einige interessante Artikel, die dir den Einstieg erleichtern. Alternativ kannst du auch selbständig online recherchieren:

Schritt 3: Learn to WOOP Your Life!

„What is WOOP I hear you say!“ WOOP – eine Abkürzung für Wish, Outcome, Obstacle, Plan – ist eine wissenschaftlich fundierte mentale Strategie, mit deren Hilfe Menschen ihre Wünsche ermitteln und erfüllen, Vorlieben festlegen und ihre Gewohnheiten ändern können. Das sogenannte „WOOPing“ gewinnt auf der ganzen Welt an Beliebtheit, da es Menschen die Möglichkeit gibt, ihr Gehirn auf Erfolg zu programmieren. Wenn du also auf ein Problem stößt, das dich normalerweise zu Fall bringen würde, erhöhst du durch die WOOP-Übung deine Chancen, erfolgreich zu sein.

Um mehr darüber zu erfahren, wie WOOP dein Leben verändern kann, lies dir einige der folgenden Informationen durch. Wenn du damit fertig bist, dann probiere es selbst aus: WOOPe eines deiner Ziele aus Schritt 1!

Schritt 4: Langfristige Ziele setzen und rückwärts arbeiten

Du weißt nun, wie dir WOOP zum Erfolg verhilft. Was kommt als nächstes? Wenn die kurze WOOP-Übung von dir erfolgreich abgeschlossen wurde, hast du vermutlich ein Ziel für die nächsten vier Wochen festgelegt. Deine nächste Aufgabe ist es, ein langfristiges Ziel zu setzen. Überlege dir, was du machen möchtest, wohin du willst und woran du in einem, fünf oder zehn Jahren gern arbeiten würdest. Nimm dir etwas Zeit, um über diese Ziele nachzudenken und halte sie schriftlich fest. Wenn du deinen Persönlichen Aktionsplan erstellst, wirst du ein langfristiges Ziel brauchen, auf das du hinarbeiten kannst. Von diesem Ziel aus gehst du rückwärts und legst eine Reihe kurzfristiger Ziele fest, damit dir das nächste Ziel immer in greifbarer Nähe und realisierbar erscheint. Indem du mehrere kurzfristige Ziele verfolgst, die dich schließlich zu einem langfristigen Ziel führen, erhöhst du deine Chancen, dieses langfristige Ziel am Ende wirklich zu erreichen.

Folgende Links bieten dir gute erste Ratschläge, wie du dir langfristige Ziele setzen kannst:

 

Schritt 5: Barrieren und Hindernisse erkennen

Während der WOOP-Übung hast du gesehen, dass einer der wichtigsten Schritte bei der Erfolgsplanung das Erkennen potenzieller Hindernisse und Widerstände ist. Erst identifizierst du, was deinem Erfolg im Weg stehen könnte, um dann zu planen, wie du diese Hindernisse überwinden kannst. Denk in diesem Schritt über das langfristige Ziel nach, das du dir gerade gesetzt hast. Finde heraus, was schief gehen könnte und dich daran hindern würde, dieses Ziel zu erreichen. Wenn du diese Widerstände kennst, wird es dir leichter fallen, einen Plan zur Überwindung möglicher Hürden zu entwickeln. Folgende Links bieten dir nützliche Tipps und Ratschläge:

Schritt 6: Einen Persönlichen Aktionsplan verfassen

Gut gemacht, du hast alle Schritte durchlaufen und alle wichtigen Entscheidungen getroffen, die den Schwerpunkt deines Persönlichen Aktionsplans bestimmen werden. Jetzt musst du nur noch deinen PAP schriftlich festhalten, damit du ihn bei der nächsten Sitzung mit deinem Karriereberater besprechen kannst. Halte dir alle Ziele vor Augen, die du dir gesetzt hast; alle Hindernisse, die du kommen siehst; alle festgelegten Pläne zur Überwindung dieser Hindernisse. Beachte auch die neue WOOP-Methode, um dir zukünftigen Erfolg zu sichern. Die folgenden Links werden dir helfen, all dies zusammenzubringen und deinen Persönlichen Aktionsplan zu schreiben:

Schritt 7: Inspirierende Vorbilder

Herzlichen Glückwunsch, du hast deinen Persönlichen Aktionsplan erfolgreich erstellt! Wie fühlst du dich? Bist du bereit für den Erfolg? Wir alle jagen dem Erfolg in irgendeiner Form hinterher. Aber vielen Menschen geht die Motivation verloren, weil sie auf ein Hindernis stoßen, das ihnen unüberwindbar erscheint. Oder sie verlieren die Begeisterung für das Ziel, das sie ursprünglich erreichen wollten. Wenn dies geschieht, sollten wir unbedingt jemanden haben, der uns unterstützt und inspiriert. Manche Menschen haben das Glück, eine Person in ihrem Umfeld zu kennen, zu der sie aufschauen – eine Art Mentor. Andere suchen Vorbilder im Bereich ihres angestrebten Traumjobs. Das kann eine führende Wissenschaftlerin, ein Schriftsteller oder eine Influencerin in den sozialen Medien sein. Wer auch immer es ist – Es ist wichtig, eine Person zu haben, zu der man aufschauen kann, wenn man das Gefühl hat, dass der eigene Antrieb nachlässt oder man sein Ziel aus den Augen verliert. In der letzten Aufgabe solltest du dir überlegen, wer dein Vorbild ist und warum dich diese Person inspiriert.

Folgende Links geben dir hilfreiche Einblicke, wie wichtig es ist, Vorbilder in unserem Leben zu haben und uns den Weg zum Erfolg so vor Augen zu halten.

EVALUATION

Mithilfe dieser Aktivität wirst du folgende Lernergebnisse (Wissen, Können und Werte) erzielen:

WissenKönnenWerte
Faktenwissen darüber, wie man Pläne entwickelt, um berufliche Ziele zu erreichen.Faktenwissen darüber, wie die Zielerreichung gemessen werden kann. Faktenwissen darüber, wie man persönliche und berufliche Meilensteine setzt.Faktenwissen darüber, wie man einen Persönlichen Aktions- oder Entwicklungsplan entwickelt.Entscheidungen treffen, die die persönlichen Vorlieben widerspiegeln. Einen Plan mit klaren Schritten entwickeln, um eine Idee in die Tat umzusetzen. Meilensteine entwerfen, um den Fortschritt in Richtung Erfolg zu beurteilen. Ziele und Meilensteine zusammenfassen, um einen Persönlichen Aktionsplan zu entwickeln. Den Fortschritt beim Erreichen dieser Ziele evaluieren. Unabhängig arbeiten, um Ziele zu erreichen. eigene Fähigkeiten, Talente, Eigenschaften usw. beurteilen. Einen persönlichen Bildungsplan entwickeln, um Kompetenzlücken hervorzuheben. Bisherige Erfolge und Misserfolge reflektieren. Lernergebnisse dieser Erfolge und Misserfolge beschreiben. Erfolge und Misserfolge anderer Personen reflektieren. Beurteilen, wie diese Erfolge und Misserfolge die eigene Entwicklung beeinflusst haben.Bereitschaft, über das Lernen und dessen Wert nachzudenken.Bereitschaft, berufliche Ziele über verschiedene Zeiträume festzulegen.Offenheit, persönliche Meilensteine zu bestimmen.Bereitschaft zur Entwicklung eines Persönlichen Aktionsplans. Würdigung der persönlichen Erfolge und Misserfolge.Würdigung der Lernerfahrungen, die aus diesen Erfolgen und Misserfolgen stammen. Bewusstsein, wie vergangene Erfahrungen uns helfen persönlich zu wachsen.

Im Rahmen der Auswertung dieses WebQuests wird von allen Teams erwartet, dass sie selbständig an der Entwicklung eines Persönlichen Aktionsplans arbeiten. Alle Lernenden sollen den Persönlichen Aktionsplan schriftlich festhalten und ihre Ziele und Erfolgspläne mit ihren LehrerInnen, Jugend-arbeiterInnen und anderen Gleichaltrigen diskutieren. Ziel dieser Aktivität ist es, den jungen Menschen zu zeigen, wie sie sich Ziele setzen können, die zum Erfolg führen. Gleichzeitig soll ihnen vermittelt werden, welche bedeutende Rolle die Planung auf dem Weg zum Erfolg einnimmt. Sie lernen Schritte zur Planung ihres persönlichen Erfolgs und zur Umsetzung ihrer beruflichen und privaten Ziele kennen.

Übung zur Selbsteinschätzung für diesen WebQuest: Anschließend werden die Lernenden gebeten, eine kurze Übung zur Selbsteinschätzung zu erledigen und 300-350 Wörter über ihr gewähltes Vorbild zu schreiben und warum sie sich eben diese Person zum Vorbild nehmen. Wer möchte, kann der Gruppe sein Vorbild vorstellen. Dies ist jedoch nicht verpflichtend, da die Wahl eines Vorbilds eine sehr persönliche Angelegenheit sein kann und die Lernenden sich möglicherweise bei der Vorstellung nicht wohl fühlen. Folgende Fragen sollten für die Selbsteinschätzung genutzt werden:

  • Wer ist das Vorbild, das ich ausgewählt habe?
  • Warum nehme ich mir diese Person zum Vorbild?
  • Welche Eigenschaften und Qualitäten bewundere ich an dieser Person? Warum?
  • Was finde ich an ihrer Erfolgsgeschichte besonders inspirierend? Warum?
  • Was kann ich von meinem Vorbild lernen?

Ein kurzes Quiz: https://forms.gle/ZNzS1BMZ2w4W35YY9  

Mögliche Fragen für JugendarbeiterInnen oder LehrerInnen, die zur Nachbesprechung dieses WebQuests im Plenum genutzt werden können:

  • Wie würdest du die Gesamterfahrung bewerten? Hat es dir Spaß gemacht, mithilfe einer WebQuest-Herausforderung zu lernen?
  • Hat es dir gefallen, die Aufgabe selbständig zu bearbeiten? Hättest du lieber mit einem Team zusammengearbeitet, um die Herausforderung zu bewältigen? Warum (nicht)?
  • Fandest du die WOOP-Übung hilfreich? Wirst du sie auch in Zukunft nutzen, wenn du über deine Ziele nachdenkst?
  • Wie hat dir das Szenario gefallen, in das die Aufgabe eingebettet war? Gibt es andere Szenarien, die du lieber bearbeitet hättest? Warum?
  • Was hast du deiner Meinung nach durch die Aufgabe gelernt?
  • Hast du den Eindruck, neue Fähigkeiten erworben zu haben? Wenn ja, welche?
  • Welche Abschnitte haben dir am besten gefallen, welche am wenigsten? Warum?
  • Hast du das Gefühl, durch die Bewältigung der Aufgabe etwas erreicht zu haben? Hattest du ein Erfolgserlebnis?
  • Fandest du es nützlich, deinen eigenen Aktionsplan zu erstellen? Warum?

FAZIT

Gut gemacht, du bist am Ende des WebQuest angelangt. Jetzt hast du ein Ziel vor Augen und einen Plan, der dich dabei unterstützt, dein Ziel zu erreichen. Du gehörst nun zu den Wenigen, die sich auf dem Weg zum Erfolg befinden! Wusstest du, dass 92% der Menschen, die sich jedes Jahr gute Vorsätze und Ziele fürs neue Jahr vornehmen, ihre Ziele nicht wirklich erreichen? (Universität Scranton, 2016). Was haben all diejenigen gemeinsam, die ihre Ziele nicht umsetzen? Sie haben ihren Erfolg nicht geplant. Ziele zu haben ist nur ein kleiner Teil des ganzen Vorhabens. Du musst deine Ziele auch vor Augen haben, planen und steuern, damit du sie erreichen kannst. Langfristige Ziele zu setzen ist eine wunderbare Angelegenheit. Ohne entscheidende und messbare Meilensteine, die einem den Weg zum Ziel markieren, verliert man seine Ziele jedoch leicht aus den Augen und kommt vom richtigen Weg ab. Im Gegensatz dazu kannst du mithilfe eines Aktions- und Entwicklungsplans alle möglichen Störungen oder Hindernisse auf deinem Weg mit einplanen. So stellst du sicher, dass du am Ende am gewünschten Ort ankommst – an deinem angestrebten Ziel. Die Erkenntnisse, die du in diesem WebQuest gewonnen hast, werden dich dein gesamtes Leben lang begleiten.

Wenn du aus dieser Aufgabe eine Sache mitnehmen möchtest, dann denke immer daran:

“Wenn du glücklich sein willst, dann finde ein Ziel, das deine Gedanken beflügelt, deine Energie freisetzt und deine Hoffnungen weckt.“ — Andrew Carnegie